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Berlin Fashion Week – Solidarität, Subkulturen & Zukunftsvisionen

Das neue Jahr startete die Modebranche mit einem vollen Kalender aus Schauen, Events und Talks zur Berlin Fashion Week vom 16. bis zum 20. Januar 2023 – erstmals mit dem neuen Schauenformat Berlin Contemporary über 'Der Berliner Salon', 202030 – The Berlin Fashion Summit und Studio2Retail bis hin zur Vorn Metaverse Showcase.

Mann von hinten in weißem Anzug springt in die Luft.
LML Studio (Foto: Lina Grün)
202030 – The Berlin Fashion Summit: Konkrete Lösungen für eine nachhaltige Zukunft

Neue Location, neue Partner:innen: Zur Januar-Edition begrüßte der 202030 – The Berlin Fashion Summit mit seinen Initiator:innen Magdalena Schaffrin und Max Gilgenmann seine Besucher:innen auf dem Berliner Messegelände in direkter Nachbarschaft zu den Tradeshows Seek und Premium. Während der zwei Tage Laufzeit setzten 45 internationale Brands und Speaker:innen, darunter Asket, B-Lab Germany, Ugg, Fashion Revolution Germany und Natural Fiber Welding, das Thema Nachhaltigkeit im Rahmen von Interviews, Diskussionen und Beiträgen in den Fokus. Wie kann die Modeindustrie einen positiven Beitrag leisten und zur Transformation beitragen? Zu dieser Kernfrage präsentierte die Veranstaltung in seinem in Zusammenarbeit mit dem Beneficial Design Institute kuratierten Programm konkrete Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen der Branche über alle Disziplinen hinweg. Bereits am ersten Tag verzeichnete die Veranstaltung ein deutliches Besucherplus. Eine gute Grundlage für den kommenden 202030 – The Berlin Fashion Summit, der vom 11. bis zum 12. Juli 2023 stattfinden wird.


202030 – The Berlin Fashion Summit:  Marte Hentschel, Michael Biel, Magdalena Schaffrin und Max Gilgenmann (v.l.n.r.)
202030 – The Berlin Fashion Summit: Marte Hentschel, Michael Biel, Magdalena Schaffrin und Max Gilgenmann (v.l.n.r.) (Foto: Britta Leuermann)
Let’s get Phygital – Die Vorn Metaverse Showcase

Die Berlin Fashion Week gab nicht nur einen Einblick in zukünftige Trends und neue Talente, sondern auch in futuristische Möglichkeiten, die bereits erprobt werden. Am 18. Januar feierte Vorn – The Berlin Fashion Hub die Metaverse Showcase Ausstellung Hooked mit einem Eröffnungsabend im LNFA Store im Bikini Berlin. Die multidimensionale Ausstellung zeigte die Ergebnisse des 8-wöchigen Vorn Academy Programms, darunter drei phygitale Looks mit einem zirkulären Konzept, begleitet von großen Screens, die wiederum ihre digitalen Zwillinge im Metaverse zeigten. Und um dem Ganzen einen echten Metaverse-Effekt zu verleihen, konnten die Gäste mit VR-Brillen buchstäblich in Hooked eintauchen. Die Botschaft hinter der Vorn-Ausstellung: das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen und Ressourcen zu schonen, um die Industrie nachhaltiger zu machen. Die drei ausgestellten Looks repräsentieren jeweils eine der emotionalen Phasen der Designer während des kreativen Prozesses: Dysfunktionalität, Eskapismus und Spaß. Jeder Look wurde unter Verwendung nachhaltiger Materialien und Drucktechnologien, KI-generierter Drucke sowie digitaler Mustererstellung und Bemusterung entworfen. Ein digitaler Circular Pass, die so genannte Circular.ID, liefert beim Scannen detaillierte Informationen zu Nachhaltigkeitsaspekten in Form eines QR-Codes. Alle Besucher der Ausstellung konnten ihren eigenen PoaP-NFT (Proof of Attendance NFT) in Anspruch nehmen, der von der Vorn Academy-Designerin Schirin Negahbani entworfen wurde. Das NFT wird mit Polygon Matic geprägt, einer Layer2-Lösung mit extrem niedrigem CO2-Verbrauch. Das NFT steht für das globale Netzwerk und die Gemeinschaft, die Vorn – The Berlin Fashion Hub aufbauen möchte. Wer Lust hat, kann ‚Hooked’ über die Dauer des Showcases hinaus per Browser oder App und von jedem Ort der Welt aus betreten. Alles, was es braucht, ist eine Registrierung bei Spatial und los geht’s!


'Hooked' - Das Showcase von Vorn - The Fashion Hub. (Foto: Presse)
Das neue Konzept Berlin Contemporary

Erstmals wurde im Rahmen der Berlin Fashion Week mit Berlin Contemporary ein Runway Konzept lanciert, das die Modenschauen auf einen offiziellen Kalender bringt und die ästhetische Stärke der Stadt reflektiert. Eröffnet wurde das neue Konzept von der dänischen Designerin Sia Arnika am Montagabend im historischen Knorr-Gewerbepark mit einer Kollektion aus ungewöhnlichen Materialien und Silhouetten. Weiter ging es am Abend mit dem feierlichen Eröffnungsempfang Firesidechat in den Kant-Garagen, der vom Fashion Council Germany ausgerichtet wurde. Mit nationalen und internationalen Gästen erinnerten die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, der Berliner Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe Stephan Schwarz sowie Christiane Arp, Vorstandsvorsitzende des Fashion Council Germany and die Relevanz der Modeszene in Deutschland.


Designer Dennis Chuene schließt seine Runway-Show ab.
Designer Dennis Chuene schließt seine Runway-Show ab. (Foto: Finnegan Godenschweger)

In den Kant-Garagen zeigte die Vorn Fashion Show am nächsten Morgen das Beste aus nachhaltiger Mode. Das Modelabel Rianna + Nina präsentierten ihr neue Kollektion von griechischem Sommer inspirierte Looks mit luxuriösen Vintage-Stoffen in intimer Salon-Atmosphäre im Regent Hotel. Der Newcomer Dennis Chuene zeigte in den Kantgaragen eine Kollektion, die Streetwear-Elemente mit Strick zusammenbrachte. Malaikaraiss präsentierte in der Design-Galerie Nella Beljean einen Mix aus Eleganz und Minimalismus in Form von monochromer Abendgarderobe. Im Rahmen ihres neuen Projektes W.E4.Fashion Day zeigten die Designer:innen Rebekka Ruètz, Marcel Ostertag, Danny Reinke und Killian Kerner in den Bolle Festsällen an einem ganzen Tag ihre neuesten Entwürfe.


Newcomer Brand SF1OG im Rahmen der Berlin Comtemorary.
SF1OG im Roten Rathaus mit Upcycling-Kollektion von Rosa Marga. (Foto: Tom Funk)
Der Berliner Salon: Location-Debüt in den Kant-Garagen

Als offizieller Auftakt in die Berliner Fashion Week lud die Gruppenausstellung ‚Der Berliner Salon‘ erstmals in die neue Location in die Stilwerk Kantgaragen ein. Insgesamt 44 Teilnehmer:innen – nationale Designer:innen und Manufakturen – präsentierten ihre Designs im architektonischen Denkmal der 1930er Jahre. Darunter Namen wie Dennis Chuene, Diehm Bespoke, Dzhus, Fade Out Label, Fassbender, Fiona Bennett, Hap Ceramics, Horror Vacui, Jean Gritsfeldt, Odeeh, Mykita, PB 0110 und Julia Leifert. Zum Aufgebot gehörten auch die ukrainischen Marken Dzhus, Litkovska und Bobkova, die auch Teil des Schauenprogramms der Fashionweek Berlin bildeten. Abgerundet wurde die Auswahl durch die Teilnehmer:innen von Fashion X Craft, dem Förderprogramm des Fashion Council Germany. Zu den teilnehmenden Brands zählten Chelsea Jean Lamm, Sofia Hermens Fernandez, Nari Haase, Nanyi Li, Tatjana Haupt und Ronja Beckmann.


Der Berliner Salon, (v.l.n.r.): Mandie Bienek (FCG), Christiane Arp (FCG), Marcus Kurz (Nowadays) und Scott Lipinski (FCG). (Foto: Sebastian Reuter) // Brands (v.l.o.n.r.u.): Susumu Ai, Fassbender, Avenir & Societé Angelique (Fotos: Julia von der Heide)


Seit der Gründung im Jahre 2015 setzt ‚Der Berliner Salon‘ auf das kreative Potenzial nachhaltig agierender Labels in Deutschland. So bietet die Ausstellung eine Plattform für diese Brands, die die Qualität deutscher Mode und das Bestreben nach nachhaltigen Methoden und Materialien als oberste Prämisse haben. Kuratiert wird Ausstellung von Christiane Arp, Vorstandsvorsitzende des Fashion Council Germany, die diesen gemeinsam mit Marcus Kurz, Geschäftsführer von Nowadays, initiiert hat. Christiane Arp: „Der Berliner Salon ist eine Bühne für Designer:innen in und aus Deutschland, die zeitgemäß und zukunftsorientiert arbeiten und handeln. Diese Plattform ist eine feste Instanz im deutschen Kulturkalender und zeigt, wie viel Kreativität und gutes Design wir in unserem Land haben.“


Studio2Retail: Platte mit ‚Diverse it’.
Studio2Retail: Platte mit ‚Diverse it’. (Foto: Presse)
Studio2Retail – Nachhaltigkeit, Diversität & Innovation

Bereits zum vierten Mal vereinte die Initiative Studio2Retail rund 151 teilnehmende Stores und Ateliers und über 30 Veranstaltungen zur Berlin Fashion Week. Dabei standen die Themen Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion sowie innovative Techniken im Fokus der Events. Unter anderem zu sehen bei der Präsentation Diverse it! – A Fashion Trialogue, eine Initiative von Platte, bei der fünf Berliner Designer:innen divers-bedürfnisorientierte Looks entwarfen. Zu den geförderten Konzepten zählte auch The Circle-Pop-Up von Impari, dem 2018 gegründeten Label von Jana Heinemann. Sie stellt den Kreislauf der Nachhaltigkeit in den Vordergrund, indem sie ihre Kollektionsteile vor Ort und ohne Abfall produziert.


fashionweek.berlin


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